Die erste C-Lizenz-Übungsleiterausbildung für den Breitensport im Landkreis Fulda fand nun ihren Abschluss. Den 20 Teilnehmenden blieben durch die Kurse in der Kreissporthalle Hofbieber an insgesamt acht Wochenenden die Fahrten in die Bildungsstätten des Landesportbundes in Frankfurt, Kassel oder Wetzlar erspart. Möglich war das durch die Unterstützung des Landkreises Fulda und des Sportkreises Fulda-Hünfeld. „Das war eine super Kooperation, und ich hoffe, dass wir da weiter machen“, sagte Dr. Frank Obst, Ausbildungsleiter des Landessportbundes Hessen (lsb h) bei der Überreichung der Lizenzen.
Andreas Höhl, Leiter des Fachdienstes Familie, Sport, Ehrenamt des Landkreises Fulda, dankte den 13 Frauen und 7 Männern aus insgesamt 14 Vereinen: „Sie haben sich weitergebildet, um Ihre Kenntnisse an andere weiterzugeben und damit zu fördern. Das ist vorbildlich und eine ganz wichtige Unterstützung für alle Vereine.“ Die Premiere, erstmals im Landkreis Fulda eine Lizenzausbildung anzubieten, ist auf große Resonanz gestoßen: „Wir haben den Kurs in die Region geholt und wollten schauen, wie das angenommen wird. Anderthalb Wochen nach der Ankündigung hatten wir bereits eine Warteliste“, sagte Andreas Höhl. Für das Pionierprojekt gab es von allen Seiten Lob. So auch von Harald Piaskowski, der als Sportkreisvorsitzender der Region 328 Vereine mit rund 82.000 Menschen vertritt und den Mangel an Übungsleiterinnen und -leitern ansprach. „Ich bin begeistert von Hofbieber als Veranstaltungsort und danke dem Landkreis für die Unterstützung. Wir haben jetzt weitere 20 kompetente Übungsleiterinnen und -leiter, die alle bereits morgen mit Übungsstunden beginnen können. Ich freue mich, wenn wir dieses Angebot wiederholen können.“
Hermann Müller, Mitglied des Kreisausschusses, überbrachte Grüße und gute Wünsche von Landrat Bernd Woide sowie Vize-Landrat Frederik Schmitt, der als Sportdezernent des Landkreises guten Einblick in die Situation der Vereine hat und das Projekt gern unterstützte. „Ich freue mich, dass sie Arbeit auf sich nehmen, um andere zu fördern“, dankte Hermann Müller den Teilnehmenden. Dr. Frank Obst, Geschäftsbereichsleiter für Aus- und Fortbildung des lsbh, berichtet davon, wie „die ungewöhnliche Anfrage, einen Kurs außerhalb unserer Sportstätten abzuhalten“ bei ihm eintraf und ihn rasch überzeugte: „Der Bewegungskoordinator des Landkreises Fulda, Sven Aschenbrücker, war so hartnäckig, kompetent und planerisch so weit, dass ich sehr schnell gemerkt habe: Das wird was.“ Sein Resümee: Das Fuldaer Projekt sei auch angesichts der aktuell sehr hohen Nachfrage an Kursplätzen ein Glücksfall. „In Frankfurt sind die Kurse bis Mitte 2024 ausgebucht.“ Entsprechend gebe es Überlegungen, ob der Landessportbund in der Region Fulda perspektivisch aktiv werden könne. „Ausgebildete Übungsleiter sind existenziell für die Vereine, deshalb kann man das Engagement gar nicht hoch genug bewerten“, sagt Frank Obst.
Abschließend übergab er allen Teilnehmenden die C-Lizenzen. Das „Flaggschiff der Übungsleiterausbildung“ ist der Einstieg in ein breites Qualifizierungssystem, um weitere Ausbildungen anzuschließen oder sich beispielsweise in die Themen Reha oder Fitness zu differenzieren. Außerdem sind damit die Türen für Präventionskurse geöffnet. Der Lehrgang startete am 25. Februar und wurde an acht Wochenenden in der Kreissporthalle Hofbieber veranstaltet. Geleitet wurde der Lehrgang durch Carlo Wiegand und Heike Mengler, langjährige Referenten des Landessportbundes Hessen beziehungsweise der Sportjugend Hessen.