Die Eigentümergemeinschaft Eichzagel 15 a und b aus Petersberg und die Eheleute Möller aus Niederkalbach sind die beiden ersten Gewinner des Wettbewerbs „Regionalbewusst bauen und leben. Beide werden für die in der Region typische Bauweise oder Nutzung ihrer Grünflächen ausgezeichnet.
Den ersten prämierten Gebäudekomplex hat die Eigentümergemeinschaft Eichzagel 15 a und b in Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro Krüger in Petersberg errichtet. Das Projekt zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass es in einem Investorenwettbewerb der Gemeinde Petersberg als Baugruppe mit mehreren Eigentümern den Zuschlag erhalten hat. Entstanden sind drei nebeneinanderstehende Gebäude. „Uns hat besonders das verdichtete Wohnen beeindruckt. Obwohl die drei Häuser relativ eng beieinanderstehen, sind die elf Wohnungen sehr individuell gestaltet“, erläutert Jurymitglied Jürgen Simon vom Fachdienst Regionalentwicklung. Regionaltypisch sind vor allem die Holzfassaden und die geringen Dachüberstände. „Allgemein fügen sie sich sehr gut ins Gelände ein und sind auf die Gegebenheiten der Natur abgestimmt“, so Simon.
Die Eigentümergemeinschaft hat zudem großen Wert auf nachhaltige und regionale Baustoffe gelegt und Firmen aus der Region mit der Durchführung beauftragt. Mit der lockeren Setzung und dem Abstand zum Nachbarn erhält jedes der drei Gebäude eine eigene Identität und fügt sich dennoch harmonisch als Teil des Ensembles ein. Die frei bespielbaren Gemeinschaftsflächen zwischen den Häusern dienen als Treffpunkt und Rückzugsraum. Zusammenfassend steht dieses Projekt stellvertretend dafür, dass ein kleines Budget eine Architektur mit nachhaltigen Materialien und einer hohen Wohnqualität für Bewohner sich nicht ausschließen. „Ein echtes Vorzeigeprojekt“, ist sich die Jury des Wettbewerbs einig.
Der erste ausgezeichnete Garten gehört Renate und Reinhold Möller aus Niederkalbach. Ihr Grundstück liegt am Rand der zentralen Ortslage, nach Norden beginnt die freie Landschaft. „Die Besonderheit dieses Gartens ist, dass das Grundstück als intensive Landwirtschaftsstelle betrieben wird“, erläutert Jurymitglied und Landschaftsarchitekt Ulrich Gropp. Eine große Linde dominiert die Hofanlage, die Nebengebäude sind mit viel Aufwand und mit schönen Details wie Bänken, Töpfen, Laternen und Skulpturen dekoriert, ohne dass die Dekoration überladen wirkt. An allen Gebäudefassaden wächst zudem in Form gehaltener Wilder Wein.
Im hinteren Teil des Gartens lädt ein schön gestalteter Nutz- und Ziergarten mit weiteren dekorativen Elementen und gut gepflegten Pflanzungen zum Verweilen ein. Die Wege sind mit Granit-Natursteinpflaster befestigt. Der Übergang in die freie Landschaft ist fließend. Auch die Abstellflächen für Maschinen und Geräte sind gepflegt und gestaltet und werden so Bestandteil der Gesamtanlage. „Insgesamt ein sehr schönes und angenehmes Beispiel für eine landwirtschaftliche Hofanlage in einer Ortslage“, so Gropp abschließend. Die beiden Gewinner erhalten jeweils einen Rundflug auf der Wasserkuppe sowie eine Gewinner-Plakette, die sie an ihrem Haus oder der Hofanlage anbringen können. Die Jury hat bei ihrer Sitzung fünf Gewinner aus dem Bereich Gebäude und fünf Gewinner aus dem Bereich Garten gekürt. Die anderen acht Gewinner werden in den nächsten Wochen Stück für Stück bekanntgegeben.