Eine gute Nachricht für das Unternehmer-Forum der gemeinnützigen Perspektiva GmbH: Landrat Bernd Woide überbrachte einen Zuwendungsbescheid von bis zu 150.000 Euro pro Jahr – mit einer Laufzeit bis Ende 2031. Mit dieser Summe unterstützt der Landkreis die erfolgreichen Bemühungen des Unternehmernetzwerks, Jugendliche mit Handicap in Ausbildung und Arbeit zu bringen und dort auch zu halten.
„Wir sind sicher, dass dieses Geld gut angelegt ist. Sie investieren es in unser aller Zukunft“, sagte Bernd Woide und dankte den zahlreichen Unternehmerinnen und Unternehmern für ihr bereits mehr als 20 Jahre währendes Engagement als Perspektiva-Gesellschafter.
Mit der Zuwendung durch den Landkreis soll ein Programm finanziert werden, das den Fokus auf die Unterstützung innerhalb der Ausbildung legt. „Es ist nicht einfach, junge Menschen, die einer besonderen Förderung bedürfen, in Ausbildung zu bringen. Aber auch nach einem erfolgreichen Übergang Schule-Beruf ist es mitunter eine Herausforderung, die Azubis nach der anfänglichen Begeisterung zum Ausbildungsabschluss zu führen und darüber hinaus zu halten. Bei dieser Aufgabe möchte der Landkreis sie durch ein spezielles Programm intensiv begleiten“, erklärte der Landrat und zeigte sich überzeugt, dass der Landkreis mit Perspektiva einen Partner gefunden habe, der mit seinem sozialen und fördernden Ansatz genau an dieser Stelle ansetzt.
Das Projekt „Fit durch die Ausbildung“ läuft als Kooperation zunächst über zehn Jahre und bietet damit ein gutes Maß an Kontinuität, ergänzte Uli Nesemann, Fachdienstleiter Kommunaler Arbeitsmarkt beim Landkreis Fulda. „Aktuell gibt es in der Arbeitswelt kaum etwas Wertvolleres als Nachwuchs, vor allem in der Dualen Ausbildung. Umso wichtiger ist es, Ausbildungsabbrüche zu vermeiden“, sagte Uli Nesemann. Gemeinsam mit Perspektiva und dem Bildungszentrum Bau Osthessen (BBO) ist diese Projekt entwickelt worden, das Azubis im Rahmen der überbetrieblichen Ausbildung nicht nur fachlichen Unterricht vermittelt, sondern auch zusätzliche Kompetenzen – etwa in den Feldern Teamfähigkeit, Kommunikation, Lernstrategien und Krisenbewältigung. „Letztendlich sind es Techniken, auf die es nicht nur in der Ausbildung ankommt, sondern auch im späteren Beruf und im gesellschaftlichen Miteinander generell“, ergänzte der Fachdienstleiter. Zunächst erreicht das Projekt rund 400 Jugendliche pro Jahr und soll entsprechend entwickelt werden.