Die Arbeitswelt ist im Wandel und muss sich wandeln – das zeigen die Ergebnisse einer jüngst veröffentlichten Zukunftsstudie für die Region Fulda. Um die guten Startvoraussetzungen von heute auch in den kommenden Jahren in eine prosperierende Wirtschaft münden zu lassen, braucht es Innovationskraft. Zwei Beiträge im Jahrbuch des Landkreises Fulda thematisieren mögliche Wege.
Fachkräfte für die Region zu gewinnen, daran hängt ganz maßgeblich der Wirtschaftsmotor und zwar quer durch alle Branchen. Gesucht sind vielerorts Mitarbeitende, gesucht sind aber auch Unternehmensnachfolger oder Menschen, die ihre eigene Geschäftsidee in die Tat umsetzen. Diesen Gründerinnen und Gründer steht mit der Region Fulda GmbH, der gemeinsamen Wirtschaftsförderung von Landkreis, Stadt und der Industrie- und Handelskammer (IHK) Fulda ein weitverzweigtes Netzwerk zur Seite. Gemeinsam mit Kooperationspartnern sollen die Kräfte noch besser gebündelt werden, damit ein so dringend benötigtes „Ökosystem für Gründerinnen und Gründer“ entstehen kann, so Geschäftsführer Christoph Burkard. Zusätzlich zu bestehenden Angeboten sollen neue entwickelt werden. Die Vision: Die Region soll zu einem großen Gründerzentrum werden, in dem kreative Köpfe auch in der Zusammenarbeit mit Bestandsunternehmen besonders gefördert werden.
Start-ups von der Attraktivität der Fuldaer Region zu überzeugen, dieses Ziel verfolgt auch der Fachdienst Wirtschaftsförderung, Standortmarketing, Tourismus und ÖPNV der Kreisverwaltung. Eine Idee dabei sind sogenannte „Coworking Spaces“, die – so die Absicht – bald häufiger im Landkreis zu finden sein sollen. An diesen Orten arbeiten Menschen gemeinsam, aber nicht zwingend zusammen. Mögliche und andernorts schon praktizierte Modelle gibt es viele. Coworking Spaces könnten Büros, aber auch Fertigungshallen enthalten, darüber hinaus könnten sie aber auch Raum für sehr viel mehr als das reine Arbeiten bieten. Dieses Konzept ist nicht nur für Gründerinnen und Gründer interessant. Profitieren könnten davon viele Menschen in der Region. Für Pendler etwa könnten sich Wege zwischen Arbeiten und Wohnen deutlich verkürzen. Attraktive, aber leerstehende Gebäude könnten auf diese Art neu genutzt und Dörfer neu belebt werden.
Das Jahrbuch des Landkreises erscheint Anfang Dezember und ist für 7,90 Euro im örtlichen Buchhandel erhältlich.